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empower science for patient care

Arzneimittelinformation Palliativmedizin (AmInfoPall)

Unterstützung Arzneimittelinformation durch Apotheker:in 2020 - 2021

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Das Angebot soll Professionelle im Gesundheitswesen in der Entscheidungsfindung unterstützen und helfen, die Arzneimitteltherapie von Palliativpatient*innen sicherer und effektiver zu machen.

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Hintergrund:

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Die Arzneimitteltherapie ist elementarer Bestandteil der Versorgung von Palliativpatienten. Um den Patienten vor vermeidbaren Risiken durch eine Arzneimitteltherapie zu schützen, bedarf es einer sorgfältigen und komplexen Abwägung verschiedener Therapieoptionen, die aufgrund begrenzter und unzureichender Daten sehr anspruchsvoll ist. Im klinischen Alltag fehlen zudem vielfach Zeit und Ressourcen um für Patienten  auf Basis der aktuellen Literatur und zur Verfügung stehender Alternativen eine patientenindividuelle Nutzen-Risiko-Abwägung durchzuführen.

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Mit dem Projekt AmInfoPall wird eine überregionale, kostenfreie Anlaufstelle für Ärzt*innen, Apotheker*innen und Pflegekräfte zu Fragestellungen rund um die palliativmedizinische Arzneimitteltherapie im deutschsprachigen Raum angeboten. Hier ist insbesondere die pharmazeutische Expertise gefragt u.a. zur Arzneimittelanwendung. Apotheker*innen recherchieren zu der per Telefon oder Email erhaltenen Frage nach Erfragen des klinischen Hintergrunds die aktuelle Datenlage und nutzt ebenso die interprofessionelle Erfahrung vor Ort sowie bisherige Antworten für die Erstellung einer Antwort. Es erfolgt ein „second look“ durch  klinisch erfahrene Apotheker*innen. Im Anschluss wird die Antwort dem Anfragenden schriftlich und mündlich kommuniziert. Grundlage ist der Prozess für Arzneimittelinformation, der in der Leitlinie Arzneimittelinformation aus der Krankenhausapotheke – Leitlinie zur Qualitätssicherung des Bundesverbands deutscher Krankenhausapotheker erläutert ist.   Ziel des Projektes „AmInfoPall“ ist die Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit und damit der Patientensicherheit in der ambulanten und stationären Hospiz- und Palliativversorgung durch einfachen Zugang zu notwendigen Informationen. Die „AmInfoPall“ ist in das Kompetenzzentrum Palliativpharmazie an der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin des LMU Klinikums München integriert. Die AmInfoPall möchte dazu beitragen, Fehler und unerwünschte Ereignisse zu vermeiden. Zudem möchte sie unterstützen, patientenindividuell die bestmögliche Therapie zu finden und damit die Behandlung belastender Symptome bei Palliativpatient*innen zu optimieren.

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Die AmInfoPall ist mittlerweile eine etablierte Anlaufstelle. Bislang sind insgesamt über 1200 Anfragen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich eingegangen und beantwortet worden. Die gute Akzeptanz der AmInfoPall und der Nutzen pharmazeutischer Information für Patienten auf der Palliativstation konnten bereits gezeigt werden. 2020 wurde sie mit dem 1. Platz beim Preis für Patientensicherheit des Aktionsbündnis Patientensicherheit ausgezeichnet.

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