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for patient care
Die Stiftung Patient & Klinische Pharmazie dient der Förderung der klinischen Pharmazie in der Wissenschaft, sowie der Umsetzung der Forschungsergebnisse in die Praxis. Unser Ziel ist es, die Arzneimitteltherapiesicherheit für den einzelnen Patienten zu erhöhen.
Förderung
Aktuelle Projekte

Emergency Department Pharmacist
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In Notaufnahmen herrscht aufgrund eines heterogenen Patientenklientels, paralleler Behandlungsprozesse und akutem Zeitmangel ein Umfeld, in dem Medikationsfehler besonders häufig auftreten. Hinzu kommt, dass 5–10 % aller Krankenhausaufnahmen auf unerwünschte Arzneimittelwirkungen zurückzuführen sind – viele davon werden in der Notaufnahme übersehen. Die Integration von Apotheker:innen kann entscheidend zur Reduktion solcher Fehler beitragen. Während der Einsatz von Emergency Department Pharmacists international bereits etabliert ist und deutliche Vorteile für die Arzneimitteltherapiesicherheit zeigt, steckt dieses Konzept in Deutschland noch in den Anfängen. Um das zu ändern, fördert die Stiftung Patient & Klinische Pharmazie drei Projekte, die den Emergency Department Pharmacist in deutschen Notaufnahmen etablieren sollen.
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Einfluss der Begleitmedikation auf Nebenwirkungen bei Checkpointinhibitortherapie
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Im Rahmen eines translationalen Forschungsprojekts untersuchen die Krankenhausapotheke und die II. Medizinische Klinik des Universitätsklinikums Augsburg den Einfluss nicht-onkologischer Begleitmedikation auf immunvermittelte Nebenwirkungen (irAE) und das Therapieansprechen bei Checkpointinhibitoren. Retrospektiv werden Daten von Krebspatient:innen mit soliden Tumoren analysiert. Prospektiv erfolgt zusätzlich eine strukturierte Arzneimittelanamnese, um mit Hilfe einer hohen Datenqualität potenzielle Einflüsse auf das Immunprofil und die Therapieantwort gezielter analysieren zu können. Ziel ist es, Risikofaktoren für irAE zu identifizieren, Therapieentscheidungen zu verbessern und Strategien für ein wirksames Nebenwirkungsmanagement zu entwickeln.
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Abgeschlossene Projekte

Intensive Care Pharmacist
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Eine veränderte Verstoffwechslung von Arzneistoffen, sowie u.a. komplexe Behandlungsschemata und häufige Therapie- und Dosisänderungen bei Intensivpatienten, sind Risikofaktoren für das Auftreten von unerwünschten Arzneimittelwirkungen auf Intensivstationen. Anders als in Deutschland, ist in vielen internationalen Ländern der „Intensive Care Pharmacist“ ein fester Bestandteil des multiprofessionellen Teams auf Intensivstationen. Die Stiftung Patient & Klinische Pharmazie unterstützte drei Projekte an deutschen Krankenhäusern, den „Intensive Care Pharmacist“ auf ihren Intensivstationen zu etablieren.
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Renal Pharmacist
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Zwischen 20-25% aller stationären Patienten haben eine eingeschränkte Nierenfunktion und daher ein hohes Risiko für arzneimittelbezogene Probleme (ABP). Ein „Renal Pharmacist“ kann durch Medikationsanalysen renale ABP identifizieren und so zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit beitragen. Dieser Service ist jedoch noch keine Regelversorgung in Deutschland. Durch die Stiftung Patient & Klinische Pharmazie wurden Projekte an vier deutschen Krankenhäusern gefördert, um den „Renal Pharmacist“ zu etablieren.
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